Einsatzberichte & Informationen können Sie auf unserer Facebook Seite ansehen:
https://www.facebook.com/feuerwehr.euerbach/
Vorab-Information:
Geschichte:
Das Geburtsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Euerbach war im Jahr 1873. Den Anstoß zur Bildung gab der bayerische königliche Antrag vom 03.01.1873, Nr. 1801 behufs Bildung einer freiwilligen Feuerwehr.
Der Bürgermeister erließ daraufhin wiederholt Aufrufe an die Dorfbewohner, sich dafür zu melden. Am Sonntag den 09. März 1873 nachmittags um 14:30 Uhr wurde dann eine Versammlung der Ortsangehörigen abgehalten, um, wie es hieß "dem bayrisch königlichen Antrag" erledigen zu können. Die Gründungsmitglieder der freiwilligen Feuerwehr konnten wir leider nicht ermitteln.
In der darauffolgenden Gemeindeversammlung beschloss die Gemeindeverwaltung einen Kredit über 1.000 Gulden aufzunehmen, um die Kosten zur Anschaffung einer neuen Löschmaschine und andere Requisiten abzudecken. Die Tilgung sollte mittels Umlagen innerhalb 10 Jahren erfolgen. Kreditgeber war die Witwe Eva Blumröder von Kützberg.
Der Kaufmann Juda Schloß von Euerbach lieferte 24 Feuerwehrblousen, während der Vertrag über die Lieferung einer Löschmaschine Nr. 4 mit Saugwerk mit dem Fabrikanten Hermann aus Schweinfurt abgeschlossen wurde. Die Verhandlungspartner Bürgermeister Ziegler, Gemeindeschreiber Chr. Sauerbrey und die Gemeindebevollmächtigten Lorenz Brändlein und Michael Strohmenger handelten einen Preis von 625 Gulden aus.
Wegen der ratenweisen Tilgung des Darlehens kam es mit der Witwe Blumröder in Folgejahr zu Streitigkeiten. Daraufhin nahm die Gemeinde bei der Distriktkasse Werneck ein Kapital von 300 Gulden auf, weitere 600 Gulden folgten, um das Darlehen der Blumenröder im Zusammenhalt mit disponiblen Mitteln der Gemeindekasse im Jahre 1874 auf einmal tilgen zu können.
Im Jahre 1875 beschloss man den Bau einer neuen "Feuerlöschrequisitenhalle". Als Bauplatz wurde der Strohmenger`sche Garten Plan-Nr. 2498 vor dem oberen Tore neben der Schlossmauer der Freiherrlich von Münsterschen Gutsherrschaft vorgesehen. Dazu war der Kauf dieses Gartens notwendig.
Der mit der Witwe Ursula Margaretha Strohmenger ausgehandelte Preis betrug 136 Reichsmark. Damit die neue Halle nicht zu teuer wurde, bat die Gemeindeverwaltung die von Münstersche Gutsherrschaft, die Halle an der Schlossgartenmauer anbauen zu dürfen. Im Frühjahr des Jahres 1877 war die Halle fertig. Für Maurer-, Dachdecker-, und Verputzerarbeiten bezahlte die Gemeinde 363, 25 Reichsmark.
Durch den Bau der neuen Feuerwehrrequisitenhalle wurde die alte Feuerwehrgerätschaftshalle an der Hofmauer der Dorothea Katzenberger nicht mehr benötigt. Sie wurde im Jahre 1876 für 39 Reichsmark an Georg Precht zum Abbruch versteigert. Die Feuerwehrrequisitenhalle diente der Feuerwehr bis nach dem 2. Weltkrieg.
1956 begann man auf dem " Zimmermannsplatz" ein neues Feuerwehrhaus mit Schlauchtrockenturm zu bauen. Am 14. Januar 1958 war der neue Bau fertiggestellt und wurde bezogen. Kurz danach hatte auch die bisherige Spritze ausgedient.
Im Jahre 1965 kaufte die Gemeinde die erste Motorspritze Typ TS 8. Gegenüber der alten Spritze war die Anschaffung ein wesentlicher Fortschritt. Die Spritze war allerdings noch nicht selbstfahrbar, sondern musste gezogen werden.
Mit der Anschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeuges (TSF) Typ VW im Jahre 1978 wurde die Schlagkraft der Wehr noch weiter erhöht. Hierfür bewilligte der Feuerwehrverein nach einer Mitgliederabstimmung einen Zuschuss uber 4.000 Deutsche Mark.
Im Dezember des Jahres 2009 wurde durch die Gemeindeverwaltung auf Antrag des 1. Kommandanten ein gebrauchtes Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25) angeschafft, wofür der Feuerwehrverein einen Zuschuss über 10.000 Euro bewilligte.
Quelle: Euerbacher Chronik von Dieter und Wilhelm Brändlein, weitere Daten gesammelt von Jörg Winter